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Reinhold Messner, der erfolgreichste und populärste Alpinist der Welt, hat eine Vielzahl von Büchern geschrieben - an die 50 Stück sind von ihm publiziert. Manche Bücher sind vergriffen, andere nach Jahren in anderen Verlagen neu aufgelegt. Es ist daher müßig, hier alle Bücher aufzulisten. Ich möchte mich daher auf eine Auswahl beschränken, die meiner Meinung nach wichtige Bücher Messners darstellen und bedeutende Ereignisse und Stationen in Messners Leben dokumentieren. Die Angaben (Preise, ISBN,...) sind nach bestem Wissen recherchiert; für die Richtigkeit der Angaben kann dennoch keine Gewähr geleistet werden.
An einer Gesamtübersicht aller Bücher von Messner wird gearbeitet...
Aktuelle Werke - die letzten 10 Neuerscheinungen:
Messner, Reinhold: "Zurück in die Berge" nach oben! gebunden, 144 Seiten, ISBN 978-3-7112-0024-2
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Messner, Reinhold: "Alle meine Gipfel" nach oben! gebunden, 375 Seiten, ISBN 978-3-7844-3429-2 "Berühmtester Abenteurer der Gegenwart" - so oder so ähnlich wird Reinhold Messner meist vorgestellt. Und ob Kritiker oder "Fan", in einer Sache sind sich doch alle einig: die Biographie, das Lebenswerk dieses Mannes suchen in der Welt der Bergsteiger & Abenteurer ihresgleichen: wenn Messner Bilanz zieht, dann reiht sich Expedition an Expedition, Überlebenskampf an Überlebenskampf, Erfolg an Erfolg, doch auch Niederlage an Niederlage. Ein vielschichtiges Leben durfte Reinhold Messner bis dato leben und nur Corona sorgt derzeit (Winter 2020) dafür, dass Messner seine Pläne etwas nach hinten stellen muss. Das Buch ist eine Neuauflage des gleichnamigen Werkes, welches schon lange auf dem Buchmarkt zu kaufen ist: auf knapp 400 Seiten lässt Messner vor allem seine Bilder sprechen: vom kleinen Bub aus den Südtiroler Dolomiten zum ehrgeizigen, begnadeten Felskletterer, der zum erfolgreichsten Höhenbergsteiger wurde, nachdem man ihm 1970 zahlreiche Zehen amputieren musste. Erstbesteigung des Everest ohne Flaschensauerstoff ´78, erste Solobesteigung eines Achttausenders ´78, erste Solobesteigung des Everest ´80, erste Doppelüberschreitung zweier Achttausender ´84... - die Liste ließe sich verlängern. Danach durchwandert Messner Wüsten, ist Politiker am EU-Parlament, seit Jahrzehnten Vortragsredner, baut gleich sechs Museen, wird Filmemacher. Achja: die Anzahl seiner geschriebenen Bücher kennt wohl Messner selbst nicht so genau. |
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Messner, Reinhold: "Layla" nach oben! gebunden, 40 Seiten, ISBN 978-3-71120-025-9 »Papa war häufig auf Reisen und lebte oft monatelang im Reich des Schneekönigs. Wenn er zurückkam, erzählte er nur wenig. Das Wasser, die Luft und das Licht dort oben hatten ihn schweigen gelehrt oder alles vergessen lassen. Das machte mich neugierig und eines Tages fragte ich ihn, ob ich mitdürfe« Das Buch ist haptisch eine Freude: großformatig und auf hochwertigem Papier gedruckt kommt es daher und ist mit vielen, vielen schönen Illustrationen von Messners Landmann Davide Panizza geschmückt. Große Buchstaben und wenig Text pro Seite ermuntern auch den nachwuchs, sich im Lesen zu probieren. Im Nachwort schließt Messner treffend mit „Der Schlüssel zum Glück ist der Verzicht, nicht der Konsum“ ab – auch das praktizierte Messner bei seinen Expeditionen über Jahrzehnte hinweg. Genau dies gilt es, der jungen Generation mit auf den weiteren Lebensweg zu geben; was Messner in seinem Buch sehr schön gelingt. Schade, dass es nach Messners eigener Aussage das wohl einzige Kinderbuch von ihm bleiben wird. |
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Messner, Reinhold & Märtin, Ralf-Peter: "Tanzplatz der Götter" nach oben! gebunden, 256 Seiten, ISBN 978-3-596-70436-1 Reinhold Messner ist seit Jahrzehnten vom Thema "Menschen und Berge" fasziniert und entsprechend umfassend ist sein Wissen zum Thema. Schon in den 90er Jahrenarbeitete er mit dem Theologen Michael Albus an diesem Thema, danach war Ralf-Peter Märtin (verstorben 2016) jahrelang sein Begleiter und Berater zu diesem Thema. Es begegen einem auch (wie im Falle des Kailash) jene Berge wieder, die Messner damals an der Seite von Michael Albus in der TV-Produktion "Wohnungen der Götter" Anfang der 90er Jahre vorstellte. Gemeinsam mit Märtin ist Messner mit "Tanzplatz der Götter" ein spannendes Werk zum Thema Religion(en) und Berge gelungen: weltweit, in allen Erdteilen, auf allen Kontinenten gibt es heilige Berge: mythische Stätten, in den Religionen vor Jahrtausenden geboren wurden oder die auch heute noch heilige Stätten jener Religionen sind. Egal, ob Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus oder Buddhismus, in allen Weltreligionen spielen Berge als spirituelle Orte eine wichtige Rolle und "Sterblichen" war mitunter das Betreten dieser "Tanzplätze der Götter" streng untersagt. Die Gipfel streuen quer über den Globus, ob es der Kailash im Himalaya, der Gunung Agung auf Bali, der Fujijama in Japan, der Licancábur in Chile oder der Ayers Rock in Australien ist. |
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Messner, Reinhold: "Gehe ich nicht, gehe ich kaputt - Briefe aus dem Himalaja" nach oben! gebunden, 288 Seiten, ISBN 978-3-89029-502-2 „Gehe ich nicht, gehe ich kaputt“ – wer Reinhold Messner auch nur ein wenig kennt weiß, dass ein so umtriebiger Geist tatsächlich das ständige Unterwegssein braucht – körperlich oder geistig. Viel zu erzählen hat er, der größte Abenteurer unserer Zeit: in Büchern, auf Vortragen, sehr privat sicher in seinen Briefen. Genau dies ist Gegenstand von Messners neuem Buch: Messner hat hier aber nicht nur sein eigenes postalisches Archiv gesichtet, sondern ist auch bei berühmten Alpinisten früherer Tage bis hinein in die Gegenwart fündig geworden. Briefe, die die Akteure aus fernen Landen an ihre Lieben schrieben, mal banal, doch oft auch voller Emotion und persönlichen Gedanken, an deden der Leser teilhaben darf. Da die Inhalte sowie die Sprache oftmals typisch für die jeweilige Zeit sind, gliedert Messner sein Buch in die Kapitel „Pionierzeit“ (1850-1929), „Heldenzeit“ (1932-1961), „Hochzeit“ (1970-1990), „Funkstille“ (2000-2005) und „Netzzeitalter“ (2010-2020), wobei in den letzten drei Buchteilen praktisch ausschließlich Messner zu Wort kommt. In den ersten beiden Kapiteln werden große Namen wie George L. Mallory, Karl Wien, Paul Bauer, Maurice Herzog, Willy Merkl, Herbert Tichy ect. geradezu rezitiert - für mich ein echtes Highlight des Buches, die Briefe aus den Sturm und Drang-Jahren, den Entdeckerjahrzehnten im Himalaya. In den Texten spiegeln sich nicht nur Erfolg & Niederlage, Triumph & Leid, sondern auch der jeweilige Geist der Zeit. Die Texte sind ein Spiegel der jeweiligen Autoren und lesen sich so abwechslungsreich wie ihre Urheber. |
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Messner, Reinhold: "Mein Schlüsselberg Nanga Parbat" nach oben! Hardcover, 323 Seiten, ISBN 978-3-453-28126-4 Reinhold Messner und der Nanga Parbat - eine Beziehung ohnegleichen. Kein lebender Bergsteiger hat wohl eine intensivere Beziehgung zu diesem Berg, kennt seine Geschichte besser, ist dem schon fast sagenumwobenen Achttausender näher gekommen als Messner: 1970 die erfolgreiche Durchsteigung der Rupalwand, das tragische, bekannte Expeditionsende mit dem Tod des Bruders Günther; Suchexpeditionen nach dem Bruder; 1978 dann, nur Monate nach seiner Everest-Besteigung ohne Flaschensauerstoff, die erste erfolgreiche Solobesteigung eines 8000ers; wieder Suchexpeditionen bis Leichenreste Günther Messners gefunden werden. So ist das neueste Werk Messners insgesamt eine überaus ansprechende, ja durchaus opulent gestaltete Chronik zu einem der berühmtesten Berge der Welt, frelich ohne Anspruch auf Vollständigkeit (das ginge auch gar nicht) und natürlich nicht ohne die Eigenmeinung des Autors. So verwundert es nicht, dass die Expedition 1970 mit rund fünfzig Seiten einen besonderen Stellenwert am Buch hat, wobei diese Expedition nun auch einen zentralen Punkt in der Geschichte des Berges darstellt. Eine klare Kaufempfehlung an alle Leser, die sich mit Reinhold Messner, dem Himalaya bzw. konkret mit dem Nanga Parbat beschäftigen und auseinandersetzen wollen. Das Buch ist eine völlig überarbeitete Neuversion des 2008 erschienenen Buches "Diamir - König der Berge". |
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Messner, Reinhold: "Rettet die Berge" nach oben! gebunden, 127 Seiten, ISBN 978-3-710900716 Schon vor über zwanzig Jahren prangerte Reinhold Messner in seinem Altwerk "Berg Heil - heile Berge?" die Art und Weise an, wie wir mit unserer Berglandschaft umgehen. Und nun, mit 75 Jahren, wird Messner nicht müde, diesen Appell nochmals lautstark zu bekräftigen und in unsere heutige Zeit zu definieren. Freizeitanlagen, Skitourismus, Bergbahnen, riesige Showevents auf Berggipfeln, Mountainbiker und E-Biker, Möchtegernbergsteiger usw. allerorten. Berge boomen. Wandern boomt. Und was des einen Freud ist des anderen Leid. Leiden tut vor allem die Natur! Erhabenheit der Natur? Ja! Wildheit der Natur? Nein, es gibt doch eine Infrastruktur mit Seilbahnen, Bergwacht und Straßen. Messner prangiert sehr deutlich und zu Recht an, dass wir den Respekt vor der Natur verlieren, dass es uns an Ehrfurcht vor der wilden Bergwelt fehlt. Tourismus in den Bergen "ja", aber nicht zu den heutigen Bedingungen. Messner gelingt es, dass sich auch der Leser, jedes einzelne Individuum fragen muss, was man selbst zum Schutze der Natur tun kann. Ein klein wenig mehr "archaische" Natur, so wie sie Messner oft fordert, wäre sicher nicht zuviel verlangt. Braucht es wirklich jeden Skilift, jede Bergbahn, jeden neuen großen Wanderparkplatz, neue, breite Wege, neue PKW-Möglichkeiten? Wäre unbequemer nicht schöner, ehrlicher? Kein Zweifel, Messners Texte regen zum nachhaltigen Nachdenken an. Nutzen wir diese Chance! Der berühmt gewordene Slogan "There is no planet B" gilt wohl auch besonders für den sensiblen Lebensraum "Berg". Die hinteren gut zwanzig Seiten sind einem ausführlichen Interview mit Reinhold Messner gewidmet, wo der Alpinist und Abenteurer Rede und Antwort zu Themen wie Angst, Überleben, Freiheit und Ausgeliefertsein steht. Wieder offen, ehrlich und ungefiltert - das macht Messner authentisch und glaubwürdig in seinem Appell! Ein kritisches Messner-Werk, wie es sich für 2019, für Zeiten (hoffentlich) großen Wandels gehört. |
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Messner, Reinhold: "Absturz des Himmels" nach oben! gebunden, 416 Seiten, ISBN 978-3-10-397450-8 Willo Welzenbach (1899-1934), der Eispapst, so wie er einst in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts genannt wurde, weil kein anderer wie er Eiswände der West- und Ostalpen sammelte. Er war zweifelsfrei einer der besten Bergsteiger seiner Zeit. Sein großes Ziel wird der Nanga Parbat, doch die Bergsteiger-Lager im Deutschland jener zeit sind gespalten: der getreue Nationalsozialist Paul Bauer intregiert Welzenbachs Plan, der erst 1934 unter Willy Merkls Leitung zum Nanga kommt. Es kommt zur Tragödie, unter anderem stirbt auch Willo Welzenbach in einem infernalischen Höhensturm. Messner gelingt es meiner Meinung nach ausgezeichnet, sich hier mit persönlichen Meinungen etwas zurückzuhalten und die Dokumente, die er sichten durfte, für sich sprechen zu lassen: einzigartige Dokumente einer spannenden Zeit im deutschen Bergsteigen, die, gepaart mit Messners Sachkenntnis und Erfahrung, lebendig werden. Mittels dieser vielen Briefe, Tagebuchzitate usw. taucht der Leser in eine fast hundert Jahre alte Vergangenheit ein und spürt den damaligen Machtkampf zwischen Staat, DAV und Bergsteiger. Zahlreiche Schwarzweißbilder aus Welzenbachs bewegenden letzten zehn Lebensjahren runden das Buch sehr gelungen ab. Für mich ist diese Epoche eine der interessantesten Abschnitte, wenn man sich für Alpinhistorie begeistert. Daher eine klare Kaufempfehlung! |
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Messner, Reinhold: "Mord am Unmöglichen" nach oben! Hardcover, 352 Seiten, ISBN 978-3-89029-513-8 1968 veröffentlicht Reinhold Messner, im selben Jahr wie seine schwierigste Erstbegehung, der berühmte Mittelpfeiler am Heiligkreuzkofel, seinen Kult gewordenen Aufsatz "Mord am Unmöglichen", in dem er aufruft, beim Klettern auf technische Hilfsmittel zu verzichten. Ein halbes Jahrhundert sind seit dem vergangen und der Klettersport hat sich erheblich weiter entwickelt. Nicht nur, was die klettertechnischen Möglichkeiten angeht: die damals bis zum VI. Grad reichende Kletterskala der UIAA erfährt dank Adam Ondras "Silence" die erste Tour im nunmehr XII. Grad. Und sonst: Bohrhaken? Sauerstoffmasken an den ganz Großen? Trittleitern? Dynamit? Alles hatte seine Zeit... Doch daneben geht es auch um die entsprechenden Veränderungen in den Köpfen der Bergsteiger: war seinerzeit noch das technische Klettern gang und gäbe, ist heute das Freiklettern, ob nun rotpunkt, free solo oder On Sight, für die Mehrheit das Maß aller Dinge. |
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Messner, Reinhold: "Berge versetzen" nach oben! Broschur, 192 Seiten, ISBN 978-3-8354-1842-4 Der Titel "Berge versetzen" ist ein Klassiker unter Messner vielen Werken, die er in den vergangenen etwa 50 Jahren publiziert hat: die Erstauflage erschien 1993, nun liegt, 25 Jahre später, die 9. Auflage vor: der Untertitel hat sich geändert, doch passt freilich noch immer: "Credo eines Grenzgängers" hieß es einst auf dem Buchtitel, nun wurde daraus "Risiko-Management in Perfektion" - beide Mottos dürften sich in Messners Fall wundervoll ergänzen. Messner lässt in zwölf ausgewählten Kapiteln sein erfolgreiches Leben, durch welches sich Niederlagen und Triumphe gleichermaßen ziehen, am Leser vorbeiziehen: sei es die erstmalige Durchsteigung der Rupalwand am Nanga Parbat 1970, die wagemutige Besteigung eines Achttausenders in nur einem 2-Mann-Team 1975, die Erstbesteigung des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff 1978, die Doppelüberschreitung zweier Achttausender 1984, die Durchquerung der Antarktis 1989/90 und Grönlands 1993 und und und... In allen Texten, in allen Kapiteln, die teils im Tagebuchformat, teils im Fließtext geschrieben sind und dem Leser so eine gewisse emotionale Nähe zum Geschehen ermöglichen, wird eines deutlich: hätte Messner nicht die Eigenschaft, Risiken ins Kalkül ziehen zu können, instinktiv auf drohende Gefahren und Notlagen reagieren zu können und sich auch oft genug als Expeditionsleiter durchsetzen und eine Gruppe leiten zu können - er wäre nicht der erfolgreichste Bergsteiger des 20. Jahrhunderts geworden. Auch insofern passt der neue Untertitel des Buches durchaus ausgezeichnet. |
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