Geologie des Nanga Parbat

Lebensraum Nanga Parbat

Der Nanga Parbat, mit Sicherheit einer der schönsten Berge des Himalaya, liegt im Norden Pakistans. Er ist ein mächtiger Gebirgsstock im Westhimalaya und wird durch den Indus vom nördlich davon liegenden Karakorumgebiet getrennt. Wegen seiner Lage ist der Nanga Parbat in floristischer Hinsicht ein äußerst interessantes Gebiet; dort treffen Florenelemente aus verschiedenen Regionen zusammen.

Geologie

Der Himalaya ist ein noch junges Kettengebirge, das aus vielen alten Bauelementen besteht, vor allem aus Sedimenten, die vom Altpaläozoikum bis zum Eozän (Alttertiär) reichen. Diese Sedimente wurden in der Tethys-Geosynklinale abgelagert. Die Hauptfaltungen erfolgten im Oligozän und Miozän, also im Alt- und Jungtertiär. Seit der letzten Eiszeit erfolgte eine starke Hebung um ungefähr 1500 bis 2000 m, die bis heute wirksam geblieben ist. Störungen in den Randzonen sind jetzt noch festzustellen und verursachen in diesem Gebiet Erdbeben. Beim Erdbeben 1840/41 wurde die Enge bei der Rakhiot-Brücke durch Felssturz 300 m hoch aufgefüllt, und der Indus bildete einen ca. 60 km langen Stausee. Als der Damm im April 1841 brach, waren die Folgen entsetzlich. Im Dezember 1974 gab es im Hunzagebiet nördlich von Gilgit ein starkes Beben, das mehr als 5000 Todesopfer forderte. Und während seines Alleinganges auf den Nanga Parbat 1978 erlebte Reinhold Messner ein Erdbeben in der Diamir-Flanke.

Die Hauptgesteinsgruppe des Nanga-Parbat-Massivs besteht aus Gneisen: die inneren Teile aus Orthogneis ("Zentralgneis"), das sind grobe, helle Gneise, die aus granitischen Gesteinen entstanden sind. Nach außen tritt vermehrt Paragneis auf, der aus Sedimenten entstanden ist. Dieser Paragneis enthält Bänder von Marmor und Kalksilikatfelsen. Die innere Tektonik des Massivs zeigt eine starke Faltung und Pressung. In den Randgebieten finden sich auch grüne, hornblenden führende Gesteine. Für die Ausbildung von Vegetationsdecken sind Moränenterrassen des Rakhiot-Gletschers von Bedeutung, die verschiedenen geologischen Alters sind. Tato und die "Märchenwiese" liegen auf solchen Terrassen

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