Deutsche Himalaya-Expedition 1934

Teilnehmer:

01. Willy Merkl (Leiter)
02. Peter Aschenbrenner
03. Fritz Bechtold
04. Willi Bernard (Arzt)
05. Alfred Drexel
06. Richard Finsterwalder (Kartograph)
07. Hans Hieronimus (Hauptlager-Verwalter)
08. Peter Misch (Geologe)
09. Peter Müllritter
10. Walter Raechl (Geograph)
11. Erwin Schneider
12. Willi "Willo" Welzenbach
13. Uli Wieland

Quellen zur Expedition (Auswahl):
Bauer, Paul: "Das Ringen um den Nanga Parbat 1856-1953" (SüddeutscherVerlag München 1955)
Heichel: "Chronik der Erschließung des Nanga Parbat" (Kamenz 2013)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Nanga-Parbat-Expedition_1934
http://www.himalaya-info.org/PDF-Dateien/Nanga%20Parbat%201934.pdf
Film "Nanga Parbat - Spurensuche am Nackten Berg" (Film von Gerd Baur für den BR, 2003)

 

Bild: Postkarte aus dem Hauptlager, geschrieben am 18.6.34 von Willo Welzenbach.

   

zur Expedition:
Am 29. Mai erreicht man den Bergfuß und beginnt mit der Errichtung der Lagerkette.
Am 8. Juni verstirbt Alfred Drexel an einem Höhenlungenödem.
Damit nicht genug: bei schönstem Wetter muss man elf Tage pausieren, da der Tsampa-Nachschub, ein Grundnahrungsmittel der Sherpas, die man extra aus Darjeeling kommen ließ, auf sich warten lässt. Welzenbach, doch auch Aschenbrenner, sind ungeduldig, wollen als Kleingruppe rasch zum Gipfel. Merkl jedoch möchte eine sichere Lagerkette bis in große Höhen, was natürlich die bedeutend langsamere Taktik ist.

Am 5. Juli kann man Lager VII auf 7050 m erreichten, doch dann nimmt die Katastrophe allmählich hren Gang: das Top-Duo Aschenbrenner und Schneider, beide in hervorragender Form, erreichen am 6. Juli den Silbersattel auf knapp 7500 m Höhe, müssen dort jedoch u.a. auf Welzenbach warten. Zweieinhalb Stunden lang! Danach spuren sie bis auf 7850 m und warten erneut. Ohne diese unfreiwilligen Pausen hatten Aschenbrenner und Schneider wahrscheinlich am 6. Juli den Gipfel erreicht.
Während die anderen auf dem Silbersattel das Lager VIII errichten, müssen die Gipfelaspiranten wieder hinab ins höchste Lager. Doch in der folgenden Nacht bricht ein Sturm herein, doch erst am 8. Juli können Aschenbrenner und Schneider mit drei Trägern absteigen, doch nur Aschenbrenne und Schneider erreichen im Schneesturm Lager IV.
Letztlich fordert der Schneesturm neun Tote: sechs Sherpas und Welzenbach, Wieland sowie Merkl kommen nicht mehr zurück.

In der deutschen Presse wird der Nanga Parbat mit dieser Katastrophe zum "Schicksalsberg der Deutschen".

 

Karte 1939

Bild: Postkarte, geschrieben von Peter Müllritter.

   
eine Bitte:
Wenn mir jemand interessante Quellen bzw. Bildmaterial zu dieser oder anderen Expeditionen nennen bzw. mailen kann, dann freue ich mich sehr über eine Mail an
webmaster[at]bergfieber.[de]. Herzlichen Dank!!!

Sollten Sie an einem
Verkauf von Material interessiert sein, so melden Sie sich gerne ebenfalls.
Karte 1939

Bild: Briefumschlag mit offiziellem Expeditionsaufdruck.

   
 
Karte 1939

Bild: Postkarte mit den Unterschriften der Überlebenden, geschrieben während der Rückkehr in Genua.

   
 
Karte 1939

Bild: Brief aus dem Hauptlager, unterzeichnet von Fritz Bechtold und Willy Merkl.

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