Deutsche Kanchenjunga-Expedition 1980

Teilnehmer:

01. Karl-Maria Herrligkoffer (Leiter)
02. Michl Anderl (stellvertr. Leiter)
03. Raimund Bitterling
04. Anna Czerwinska
05. Roland Descloux
06. Giri Göbl
07. Vera Grüneis
08. Doris Kustermann
09. Renate Lau
10. Yolanda Maciouch (Ärztin)
11. Hansueli Marti
12. Franz Oppurg
13. Krystyna Palmowska
14. Georg Ritter
15. Sepp Stiller
16. Marianne Walter
17. Sepp Walter
18. Heinz Zembsch

Für das Hauptlager: Renate Lau und Doris Kustermann.

 
Grußkarte 1980

Bild: Grußkarte mit den Unterschriften.

   
Quellen zur Expedition (Auswahl):
Herrligkoffer: "Mein Weg in den Himalaya" (Pietsch 1989)
Herrligkoffer: "Sieg am Kangchenjunga" (Knaur 1983)
Herrligkoffer: "Abschied vom Himalaya" (Bayerland 1989)
Höfler & Messner: "Karl Maria Herrligkoffer" (AS-Verlag 2001)
Himalayan Database
Grußkarte 1980

Bild: Grußkarte mit den Unterschriften. Unsigniert.

zur Expedition:
Am 20.März startet Herrligkoffer mit einem Teil der Mannschaft von Ilam aus Richtung Kantsch und übernachtet in Sakhejung. Weitere Expeditionsgruppen folgen in den Tagen danach. Wenige Tage später sehen die Expedionsteilnehmer erstmals den Jannu und das Kantschmassiv. Der Anmarsch verläuft lange Zeit auf angenehmer Meereshöhe von etwa 1000 bis 2000 m. Der Ort Yamphodin ist schließlich die letzte Ortschaft vor dem Basislager.

„…mit dem Eintreffen von Schorsch Ritter hob sich die Stimmung bei den Expeditionsmitgliedern.“ (Herrligkoffer "Mein Weg in den Himalaya", S. 233)

Am 19. April erreichen Herrligkoffer und Doris Kustermann das Hauptlager auf dem Yalung-Gletscher auf 5200 m Höhe. Am darauffolgenden Tag ist die ganze Mannschaft im Basislager; Göbl und Zembsch spuren sogleich am Berg hinauf. Während Lager II in 6450 m Höhe rasch steht, macht sich (zunächst bei der Basislagermannschaft) eine Virusgrippe breit. Grund: der Koch hat sich das wichtigste Desinfektionsmittel unter den Nagel gerissen.

Anfang Mai ist man dennoch soweit, dass Lager IV beinahe erreichtet ist. Da jedoch für Monatsmitte der Abmarsch geplant ist, drängt die Zeit. Aufgrund der Zeitnot hat es Herrligkoffer schwer, den Sirdar und andere Sherpas zu abermaligem Einsatz zu bewegen. Erst am 13. Mai, 4 Tage vor dem Abmarschtermin, steigt das Gipfeltrio (Ritter, Göbl und Oppurg) zu Lager III hinauf. Mit schwerer Ausrüstung steigen die drei am kommenden Tag Richtung Lager IV auf. Doch Göbl und Ritter steigen zwischenzeitlich wieder zu Lager III ab; nur Ritter erreicht (mit den Sherpas Ang Dzongbu, Nima Dorje und Lhakbar Gyalbu) Lager IV. Am 15. Mai steigen die vier Richtung Gipfel, Ang Dzongbu ohne Sauerstoffgerät, da es mit seinem Gerät technische Probleme gab. Um 13:45 Uhr erreicht Schorsch Ritter mit den Sherpas Nima Dorje und Lhakbar Gyalbu bei schlechter Sicht den Gipfel.

Knapp unterhalb des Gipfels treffen sei den ohne Flaschensauerstoff aufsteigenden Ang Dzongbu. Ritter will ihn zm Gipfelaufstieg überreden, die Sherpas raten jedoch davon ab - alle vier steigen gemeinsam ins Lager IV. Die Expedition ist damit praktisch zu Ende.

"Das große Glück war wohl, einen Schorsch Ritter in der Mannschaft gehabt zu haben..." (Herrligkoffer "Mein Weg in den Himalaya", Seite 237)

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