Heinrich Harrer (1912 - 2006)

Heinrich Harrer

Bild: Heinrich Harrer, 1997 in Frankfurt. (c) Smokeonthewater auf wikipedia

Heinrich Harrer wird am 6. Juli 1912 in Obergossen / Marktgemeinde Hüttenberg, Österreich geboren. Von 1918 bis 1922 besucht er die Grundschule in Bruck an der Mur und anschließend, von 1923 bis 1932, das Realgymnasium in Graz. 1933 beginnt er ein Geographie- und Sport-Studium an der Universittä in Graz. 1936 ist er Olympiavertreter für Österreich in den Disziplinen Abfahrt und Slalom. Im Folgenden wird er 1937 Akademischer Weltmeister im Abfahrtslauf in Zell am See. Im gleichen Jahr legt er die Staatliche Prüfung als Skilehrer und Bergführer ab und wird Trainer der Österreichischen Damenski-Nationalmannschaft. 1938 wird Harrers großes Jahr: er legt die staatliche Lehramtsprüfung ab und durchsteigt gemeinsam mit Ludwig Vörg, Fritz Kasparek und Anderl Heckmair erstmals die Eiger-Nordwand. Dadurch wird Harrer weltberühmt!

Im Dezember heiratet Harrer Lotte Wegener (Tochter des Grönlandforschers und Entdeckers der Kontinentalverschiebung Alfred Wegener). Bei der folgenden Expedition zum Nanga Parbat gerät er 1939 in die Kriegswirren des 2. Weltkriegs und wird britischer Kriegsgefangener in Dehra Dun in Indien. 1944 gelingt ihm die Flucht nach Tibet, wo er 1946 Lhasa erreicht (1997 von Jean-Jacques Annaud verfilmt). Erst 1951 kehrt er nach Europa zurück.

In den 50er, 60er, 70er und 80er-Jahren bereist er unzählige Länder dieser Erde (Brasilien, Alaska, Zaire, Westneuguinea, Nepal, Indien, Surinam, Französisch Guyana, Sudan, Borneo, Uganda, Andamenen-inseln, Bhutan usw.), viele mehrfach. Dabei gelingen auch Erstbesteigungen, z.B. des Mount Hunter, Mount Deborah und, Mount Drum (alle 1955) und 1962 die Erstbesteigung der Carstensz-Pyramide in West-Neuguinea. 1971 besteigt er auf Borneo den Mount Kinabalu, 1972 gelingt ihm eine Nord-Süd Durchquerung der Insel.

Neben ungezählten Auszeichnungen und Preisen für seine Bücher verleiht ihm im Mai 1982 der Bundespräsident Carl Carstens das Großes Verdienstkreuz Deutschlands. Am 25. Juli 1992 wird das neuen Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg in Anwesenheit des XIV. Dalai Lama von Tibet feierlich eröffnet.

Am 7. Januar 2006 stirbt Heinrich Harrer 93-jährig im Krankenhaus Friesach in Kärnten. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben, das Begräbnis fand am 14. Januar in Harrers Heimatgemeinde Hüttenberg statt.

Website: www.huettenberg.at. Dort findet man unter anderem eine ausführliche Biographie Heinrich Harrers.

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