Spieser 1651 m - Großer hirschberg 1644 m - Jochschrofen (Ornach) 1625 m

meine persönliche Kurz-Bewertung der Tour

Mittwoch, der 2. November 2011 Top

Gegen 6 Uhr fahre ich in Hindelang los und parke am kleinen Parkplatz an der Jochstraße knapp unterhalb von Oberjoch. Es ist dunkel, als ich um 6:13 Uhr auf 1030 m Höhe Richtung Hirschalpe starte. Angezeigte Gehzeit ab hier: 1,5 Std. In der kühlen Luft des Morgens komme ich auf dem Anstiegsweg gut voran. Es handelt sich um eine Asphaltpiste – langweilig einerseits, aber auch Garant für rasches Aufstiegen und einen regelmäßigen Steigrhythmus. Hindelang liegt noch im Dunkel der Nacht, kein Mensch weit und breit.

Um 6:40 Uhr passiere ich eine Wegeabzweigung, hier kann man rechts Richtung Oberjoch abbiegen. Bis zur Hütte sollen es noch 40 min. sein. Ich genieße das anbrechende Tageslicht und die schöne Aussicht ins Ostrachtal. Dann sind es nur noch wenige Kehren und um 7:01 Uhr habe ich die Hirschalpe (1497 m) erreicht. Am nahen Kreuz lege ich eine Pause ein, mache Fotos und filme. Ein schöner Morgen! Ich genieße das Alleinsein inmitten dieser schönen Kulisse, möchte die Zeit anhalten. Reinhard Meys bekanntes Lied mag schnulzig sein, doch ganz unrecht hat er nicht. Und was für Flieger gilt, gilt für Wanderer & Bergsteiger sicher auch.

Panorama vom Iseler übers Ostrachtal hinweg bis zum "Kleinen" Hirschberg.

Nach etwa zehnminütiger Pause, es ist 7:12 Uhr, gehe ich weiter – mein erstes Ziel ist der Spieser. 40 min. werden ab hier angezeigt. Mal sehen… Zunächst quert man den Spieser fast eben auf dessen Nordseite, während die ersten Sonnenstrahlen den Gipfel von Spieser und Großem Hirschberg in ein sanftes Rot tauchen. Dann geht es rechts Richtung Spiesergipfel hinauf: auf einem kleinen, gut gehbaren Steig geht es durch Almmatten und zwischen Bäumen hindurch höher. Ich gewinne rasch an Höhe, da klingelt mein Handy: meine Kids melden sich bei mir, wollen wissen, wie es Papa geht – prima!

Kurz darauf habe ich den Gipfel des Spieser (1651 m) erreicht, als dessen Gipfelkreuz unvermittelt vor mir auftaucht. Es sind 7:32 Uhr. Ich mache einige Gipfelfotos, trinke einen Schluck, schaue in die Ferne. Um 7:40 Uhr mache ich mich aber auf den Weiterweg: nur wenige Meter geht es seicht in den Sattel zwischen Spieser und Großem Hirschberg hinunter, da steigt der Weg schon wieder an. Da der Weg im weiteren Verlauf nicht über den Gipfel führt, steige ich auf direktem Weg über die Grasmatten bergan. Hierbei queren eine ganze Reihe Gemsen meinen Weg. Nur acht Minuten nach meinem Aufbruch am Spieser bin ich am Gipfel des Großen Hirschberg (1644 m) – ein ziemlich vermessener Name für einen solch unauffälligen Grasrücken.

malerischer Blick vom Spieser hinüber ins Tannheimer Tal mit Gimpelgruppe und Zugspitze.

Ich mache Fotos, filme, genieße den ruhigen Morgen hier oben.

Rückblick vom Großen Hirschberg zum Spieser.

Leider versteckt sich die Sonne immer wieder hinter ein paar Wollen, so dass es zumeist recht kühl bleibt. Erst um 8:12 Uhr mache ich mich auf den weiteren Weg und steige in wenigen Minuten zum Weg Richtung Steinpaßsattl (8:19 Uhr) ab. Hier zweigt der Abstiegsweg Richtung Hirschalpe rechts ab, ich gehe geradeaus, möchte noch den Jochschrofen besteigen. Der Weg ist nach wie vor einfach, hier jedoch etwas schmierig. Nach kurzer Zeit biegt der Pfad rechts ab und leitet in Serpentinen die Nordwestseite des Jochschrofens hinauf. Schließlich erreicht man den breiten Gratrücken, von welchem man einen schönen Blick nach Oberjoch hat. Hier steht auch das Gipfelkreuz, welches wohl hier stellvertretend für den Jochschrofengipfel aufgestellt worden ist, damit man es von Oberjoch besser sehen möge. Von hier kann man weglos (ab und an gibt es Pfadspuren) zum Jochschrofengipfel (1625m) ansteigen, der lediglich durch einen kleinen Betonklotz markiert ist. Um 8:38 Uhr habe ich auch diesen Gipfel erreicht, genieße nochmals die Aussicht und den Blick auf den zurückliegenden Weg.

 

 

 

Panorama vom Jochschrofen: ganz links der "Kleine" Hirschberg, rechts daneben der Spieser und der Grasbuckel des Großen Hirschberg.
Links unten das grüne Dach der Hirschalpe.

Die Hirschalpe liegt zum Greifen nah unter mir. Ich bin mir im Unklaren, wie ich absteigen soll: entweder vom Ornachkreuz direkt nach Oberjoch und von dort zum Parkplatz an der Jochstraße oder auf dem Aufstiegsweg über die Hirschalpe. Um 8:55 Uhr verlasse ich den Gipfel wieder und entschließe mich gegen einen Direktabstieg nach Oberjoch. Auf bekanntem Weg steige ich also ab und bin nach einer halben Stunde Abstieg wieder an der Hirschalpe (9:25 Uhr).

Impressionen...

Großer Wilder und Schneck
Großer Wilder und Schneck
die Hirschalpe mit dem Imberger Horn. Hirschalpe vor Iseler. Hinten rechts der Hochvogel.
Großer Wilder und Schneck
Großer Wilder und Schneck
Romantisches Ostrachtal. Der (kleine) Hirschberg.

Die Alpe liegt nunmehr in der Sonne, es wird milder. Ich gönne mir eine 7minütige Pause und steige dann die Kehren wieder talwärts und habe nach einem gut halbstündigen Abstieg um 10:07 Uhr meinen Wagen wieder erreicht. Kurz darauf bin ich wieder in Hindelang und kann mich noch meinen Kindern (und meiner Frau) widmen. Es steht noch ein schöner Aufllug zum Giebelhaus an...

(c) Thomas Mitterer

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