Deutsche Diamir-Expedition 1961

Grußkarte 1961

Bild: Offizielle Expeditions-Grußkarte mit den Unterschriften aller Teilnehmer.

Die Teilnehmer:
Karl-Maria Herrligkoffer (Leiter), Michl Anderl, Siegi Löw, Jörg Lehne (Löw und Lehne gehörten zu den Erstdurchsteigern der Große Zinne-Nordwand von 1958), Harry Rost, Toni Kinshofer, Rudl Marek (stellvertr. Exp.Leiter), Toni Messner, Gerhard Wagner (begleitender Geograph) und Ludwig Delp (Hauptlagerverwalter, der die Expedition am 20. Juni verlassen musste).

Die Expedition:
Unter Umständen weil Heinrich Harrer die Diamirflanke einst gegenüber Herrligkoffer als sehr schwierig bezeichnete ("Mein Weg in den Himalaya", Seite 167), ging Herrligkoffer eben diese Wand 1961 an. Nach der erfolgreichen Erstbesteigung vieler Achttausender ging es in den 60er Jahren aber auch darum, Zweitrouten auf die Achttausender zu finden. Es galt aber auch, noch weiße Flecken auf den Landkarten zu schließen, weswegen Herrligkoffer mit Gerhard Wagner auch einen Geographen ins Team holte.

Am 30. April verließen alle Teilnehmer, außer Delp und Herrligkoffer, Genua Richtung Himalaya. Bereits am 18. Mai konnte das Team Gilgit verlassen. Herrligkoffer konnte wegen einer Krankheit erst am 29. Mai nachreisen und in letzter Sekunde Michl Anderl überreden, ihn zu begleiten. Per Flugzeug erreichten Sie bereits zwei Tage später Gilgit und weitere Tage später das Hauptlager.

In der ersten Junihälfte wurden die Lager I und II errichtet, bis am 19. Juni auf 6600 m Höhe Lager III von Kinshofer, Lehne, Löw, gefolgt von Trägern und Harry Rost, und Michl Anderl, errichtet werden konnte. Am Folgetag konnten KInshofer, Lehne und Löw trotz wechselhaften Wetters Richtung Bazhin-Mulde aufsteigen und erreichten dabei die später als "Kinshofer-Eisfeld" bekannte Eisfläche. Auf einer Höhe von 7150 m biwakierten sie. Am 21. Juni stieg das Spitzentrio wegen Schlechtwetters wieder zu Lager III ab.

Anhaltendes Schlechwetter zwang KInshofer, Lehne und Löw zu vorsichtigen, weiteren Abstieg. Der aufgebrauchte Proviant, Neuschnee und Schlechtwetter zwangen Herrligkoffer schließlich, die Expedition Ende Juni abzubrechen.

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