Ersteigungsgeschichte des Nanga Parbat

1856:
der Münchner Adolf Schlagintweit entdeckt den Nanga Parbat für die westliche Welt, sieht ihn von Süden. Er fertigt eine erste gute Skizze von jener Seite an. Wenig später wird er in Kaschgar ermordet.

1895:
Der Brite A.F. Mummery erreicht, nachdem er zunächst die Rupalflanke erkundet hat, auf der Diamir-Seite eine Höhe von etwa 6400 m und bleibt beim Versuch, ins Rakhiot-Tal über zu wechseln, verschollen.

1928:
Japaner erkunden unter Denjiro Hashegawa die Südwestseite des Nanga Parbat.

1932:
Unter Leitung von Willy Merkl bricht eine deutsch-amerikanische Expedition zur Nordseite auf. Die Gruppe erklettert den Rakhiot Peak, erreicht den Ostgrat und scheitert aufgrund mangelnder Himalaya-Erfahrung. Willy Merkl und Fritz Bechthold erreichen Ende Juli als höchste Höhe den "Mohrenkopf", einen dunklen, etwa 7000 m hohen Felsturm.

1934:
Wieder unter Willy Merkl stoßen fünf Bergsteiger und elf Sherpas über die 1932 erkundete Route bis auf das Silberplateau vor. Peter Aschenbrenner und Erwin Schneider und erreichen eine Höhe von etwa 7800 m. Wissenschaftler erarbeiten eine Karte. In einem infernalischen Orkan kommen Uli Wieland, Willo Welzenbach, Willy Merkl und die Sherpas Nurbu, Pinzo, Tashi, Dorje, Dakshi und Gay-Lay um. Alfred Drexel stirbt schon vorher an einer Lungenentzündung. Damit hat der Nanga Parbat seine erste große Tragödie.

1937:
Unter Leitung von Karl Wien startet eine Expedition der Deutschen Himalaya-Stiftung (DHS). In Lager IV werden in der Nacht des 15. Juni alle sieben Sahibs sowie neun Hochträger von einer Eislawine begraben. Noch im gleichen Jahr organisiert Paul Bauer eine Bergungsexpedition, die jedoch erst 1938 am Berg ist.

1939:
Die Erkundungsexpedition von Peter Aufschnaiter, darunter auch Heinrich Harrer, kommt in der Diamir-Flanke an zwei Stellen bis auf knapp 6000 m. Es werden Überreste eines Lagers von Mummery gefunden. Die Teilnehmer gelangen selbst im entlegenen Himalaya in die Wirren des 2. Weltkriegs und werden Kriegsgefangene des Britischen Empire. Es ist der Beginn von Harrers "Sieben Jahre in Tibet". Der Weltkrieg vereitelt bis in die 50er Jahre alle weiteren Besteigungsversuche.

1950:
Erst 1950 wird der Berg wieder angegriffen. Briten unter Thornley unternehmen im Winter (!) einen von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch, den von drei Bergsteigern nur einer mit schwersten Erfrierungen überlebt.

1953:
Hermann Buhl gelingt im Rahmen der deutsch-österreichischen Willy Merkl-Gedächtnisexpedition am 3. Juli die erste Besteigung des Nanga Parbat. Die Leiter K. M. Herrligkoffer, Halbbruder Willy Merkls, und Peter Aschenbrenner haben vorher den Rückzug veranlasst. Walter Frauenberger, Hans Ertl sowie Hermann Buhl nehmen die Verantwortung für den Gipfelgang auf sich. Buhl bewältigt 1309 Höhenmeter im Alleingang, Ertl dreht einen Dokumentarfilm.

Die Rakhiotflanke des Nanga Parbat. Rechts der Mazeno-Kamm. (c) Guilhem Vellut auf wikipedia

1961:
... versucht sich die zweite Expedition Herrligkoffers an der Durchsteigung der bereits von Mummery angegangenen Diamir-Flanke. Siegfried Löw, Toni Kinshofer und Jörg Lehne gelangen bis auf 7125m. Lehne durchstieg damals die Schlüsselstelle als Seilerster, dennoch wurde die Route nach ihrer Vollendung im Folgejahr als "Kinshofer-Route" bekannt.

1962:
Eine weitere Expedition des Deutschen Instituts für Auslandsforschung (DIAF) unter K.M.Herrligkoffer an der Diamir-Seite bringt die zweite Besteigung. Über die 1961 erkundete Route im rechten Teil des Nordgipfels, gelangen Toni Kinshofer, Anderl Mannhardt und Siegi Löw zum Gipfel. Der heutige Normalweg weist Kletterstellen im V. Grad auf. Beim Abstieg stürzt Siegi Löw tödlich ab.

1963:
Eine erste Kleinexpedition kundschaftet Möglichkeiten eines Durchstiegs der Rupalflanke aus. Mit dabei sind neben Herrligkoffer lediglich Toni Kinshofer, Gerhard Haller und Klaus Scheck.

1964:
Eine weitere Herrligkoffer-Expedition zur Rupalwand: nach der Erkundung im Vorjahr soll nun die Durchsteigung der Rupalwand versucht werden. Doch aufgrund von Streitigkeiten mit dem pakistanischen Verbindungsoffizier muß die Expedition auf 5800m abgebrochen werden.

1968:
Toni Kinshofer-Gedächtnisexpedition unter der Leitung von K.M. Herrligkoffer. Ziel der Expedition war die Rupalwand, in der eine Höhe von 7100 Metern erreicht wurde. Auf der Südostrippe, in etwa 7100m Höhe, bricht sich Günter Strobl ein Bein und wird von seinen Kameraden 3000m in die Tiefe geseilt.

1969:
Tschechen und Slowaken unter Leitung Ivan Galfys sind auf der klassischen Buhl-Route auf der Rakhiot-Seite unterwegs, kommen aber nur bis 7000m.

1970:
Siegi-Löw-Gedächtnisexpedition unter Karl-Maria Herrligkoffer. Günter und Reinhold Messner gelingt am 27. Juni die Erstdurchsteigung der extrem schwierigen Rupalwand. Es ist die dritte Besteigung des Nanga Parbat. Felix Kuen und Peter Scholz sind einen Tag später am Gipfel. Die Brüder Messner müssen über die unbekannte Diamirflanke absteigen - ohne Seil, Zelt und Nahrung. Am Wandfuß kommt Günter Messner in einer Eislawine ums Leben, Reinhold holt sich schwere Erfrierungen. Tragische Anmerkung: es war unfreiwillig die erste Überschreitung des Nanga Parbat.

Die Rupalwand des Nanga Parbat. (c) Abdul Rafey Khan auf wikipedia

1971:
1971 ist nach dem Versuch von 1969 eine erneute Tschechoslowakische Expedition überaus erfolgreich: neben der Besteigung des Rakhiot Peak (7070m) und des Südlichen Chongra Peak (6448m) erreichen Jozef Psotka, Arno Puskas und Ivan Urbanovic als erste den Vorgipfel des Nanga Parbat (7910m) und den Nordostgipfel (7530m). Michal Orolin und Ivan Fiala gelingt am 11. Juli schließlich die 5. Besteigung. Es ist die erste und bis heute einzige exakte Wiederholung der Buhl-Route.

1975:
K. M. Herrligkoffer leitet eine weitere Expedition zum Nanga Parbat, die Felix Kuen-Gedächtnisexpedition. 21 junge Bergsteiger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schließen sich trotz mittlerweile erheblicher Vorbehalte gegen den Führungsstil des Müncher Arztes seiner Unternehmung an und gelangen am Südwestgrat bis auf 7500m.

1976:
Der Grazer Hanns Schell organisiert mit wenig Mitteln eine Vier-Mann-Expedition zu der 1963 von Toni Kinshofer ausgekundschafteten Route im linken Teil der Rupal-Wand. Alle erreichen am 11. August den Gipfel (Siegfried Gimpel, Robert Schauer, Hilmar Sturm, Hans Schell). Es ist die im Jahr zuvor schon von Herrligkoffers Team versuchte Route. Im gleichen Jahr versucht sich nochmals eine Herrligkoffer-Expedition an der Route. Herrligkoffer ist jedoch nicht mit am Berg und überträgt Matthias Gradnitzer und der Polin Wanda Rutkiewicz die Leitung. Als Sebastian Arnold tödlich abstürzt wird die Expedition abgebrochen. Auch Japaner müssen ohne Gipfelerfolg abbrechen.

1977:
Drei Polen unter Adam Zyzak sind einem Gipfelerfolg auf der Kinshofer-Route ziemlich nahe, doch da es schon spät im Jahr ist (Mitte Oktober!), bleibt der Gipfel selbst unerreicht.

1978:
Die Tschechen Andrzej Belica sowie Juraj und Marian Zatko stehen als erste Menschen am 4. Juli auf dem 7816m hohen Nordgipfel.
Reinhold Messner gelingt am 9. August über die Diamir-Wand die erste Alleinbesteigung des Nanga Parbat und damit eines Achttausenders. Am 11. August ist er wieder im Basislager.
Eine österreichische Kleinexpedition wiederholt erstmalig die Kinshofer-Route, wobei fünf von sechs Teilnehmern den Gipfel erreichen. Dabei wird von der Bazhin-Mulde aus eine teilweise neue, leichtere Linie als 1962 gefunden (Wilhelm Bauer, Reinhard Streif, Rudolf Wurzer; fünf Tage später auch Alfred Imitzer und Alois Indrich).

Die Diamirflanke des Nanga Parbat. (c) Clara Kulich auf wikipedia

1979:
Die Hermann-Buhl-Gedächtnisexpedition unter Leitung von Linzbichler wird vorzeitig abgebrochen.

1980:
Anhaltendes Schlechtwetter vertreibt eine deutsch-spanisch-französische Expedition mit Reinhard Karl und Yannick Seigneur aus der Rupalflanke.

1981:
Während eine pakistanische Kleinexpedition auf der Diamir-Seite erfolglos bleibt, gelingt dem Niederländer Ronald Naar der Aufstieg zum Gipfel auf einer Variante zur Schell-Route.
Die Italiener Alessandro Fassi, Luigi Rota und Gianbattista Scanabessi erreichen den Gipfel über die Kinshofer-Route.
Eine weitere Herrligkoffer-Expedition hat den Nanga Parbat zum Ziel: das ursprüngliche Ziel, der Ostpfeiler, muss wegen zuviel Neuschnee fallen gelassen werden. Man wendet sich dem Toni-Kinshofer-Weg zu (1976 im Rahmen einer Expedition unter der Leitung von Hanns Schell erstbegangen; nicht zu verwechseln mit der Kinshofer-Route auf der Diamirseite von 1962). Trotz des auch hier tiefen Schnees erreicht das Team 7450 Meter Höhe, ehe man aufgeben muss.

1982:
Die Franzosen unter Yannick Seigneur sind wieder am Berg und kommen auf dem Südostpfeiler zunächst gut voran. Der Tod eines Trägers und Verletzungen des Expeditionsleiters durch Eisschlag führen jedoch zum vorzeitigen Abbruch. Später im Jahr gelingt einer erneuten Herrligkoffer-Expedition die komplette Durchsteigung des Südostpfeilers. Der Schweizer Ueli Bühler erreicht am 17.August als erster Mensch den Südgipfel (8042m), steigt aber dann nicht weiter bis zum Hauptgipfel empor. Das letzte Stück bewältigt er im Alleingang und zieht sich dabei schwere Erfrierungen zu.
Im gleichen Jahr sind Schweizer Bergsteiger in der Schell-Route auf dem Südwestgrat unterwegs, doch oberhalb Lager 3 auf über 7200m bleibt man im Tiefschnee stecken. Am 4.Juni stürzt Dr. Peter Forrer mit einem Schneebrett in die tödliche Tiefe. Eine zweite schweizerische Expedition auf der Diamir-Seite unter Leitung von Stefan Wörner hat ebenfalls ein Todesopfer zu beklagen: Peter Hiltbrunner stirbt am 7.Juni beim Abtransport aus 7400m Höhe. Norbert Joos und Erhard Loretan erreichen den Gipfel.
Der erste Deutsche ohne künstlichen Sauerstoff auf dem Mt.Everest, Hans Engl, gelangt als einziger Teilnehmer einer französischen Expedition unter Pierre Mazeaud am 14.Juli auf den Gipfel.

1983:
14 Expeditionen sind am Nanga Parbat und es gelingen mehrere Gipfelbesteigungen. Eduard Koblmüller (Österreich), Norio Nakanishi, Mamoru Taniguchi (beide Japan), Enrique de Pablo sowie Jose Luis Zuloaga (beide Spanien) erreichen den Hauptgipfel.

1985:
Zusammen mit zwei weiteren Polinnen, A. Czerwinska u. K. Palmowska, gelingt Wanda Rutkiewicz bei schlechtem Wetter auf der Kinshofer-Route der Aufstieg zum Gipfel. Eine internationale Expedition mit polnischen Spitzenbergsteigern erreicht über den Südostgrat den Gipfel (13. Juli, Jerzy Kukuczka, Zygmunt Andrzej Heinrich, Slawomir Lobodzinski und der Mexikaner Carlos Carsolio), am selben Tag übrigens wie Michl Dacher und Peter Habeler.

1988:
Bayrisch-Österreichische Nanga Parbat-Expedition. Herrligkoffer selbst ist nicht mehr mit am Berg. Die Leitung ist Heini Koch, den Weg sollen die Mummery-Rippen vorgeben. Peter Wörgötter, Hans Hirschbichler und Oswald Gassler sind die weiteren Mitglieder. Gassler schafft schließlich den Gipfelaufstieg.

1989:
Der geplante "Großangriff" von Herrligkoffer auf den Nanga Parbat schrumpft auf ein 4-Mann-Team: Diego Wellig, Philipp Zehnder, Peter Schwitter und Ekkehard Gundelach. Letzterer wird Leiter der Gruppe, da Herrligkoffer das Team nicht begleiten kann. Nur Gundelach hält durch, schliesst sich schließlich einer pakistanischen Expedition an und erreicht am 13. Juli mit zwei Pakistanis den Gipfel.

1990:
Herrligkoffer möchte noch einmal an "seinen" Berg, muss während der Anreise zum Basecamp die Leitung aus seinen Händen geben. Sepp Walter leitet die Ski-Expedition, die über den Diama-Gletscher zum Gipfel möchte. Zu den deutschen Teilnehmern gehört u.a. Frau Marianne Walter, daneben nehmen auch die Polen Jacek Fluder und Mariusz Kups sowie der Jugoslawe Uros Rupar an der Expedition teil. Doch auch die hartgesottenen Polen müssen schließlich aufgeben, der Gipfelerfolg bleibt aus.
Nach der Durchsteigung der Diamirflanke auf der klassischen Route fahren Diego Wellig und Hans Kammerlander mit Ski fast über die gesamte Route ab.

1991:
Ein letztes Mal, wenige Wochen vor seinem Tod, kann Herrligkoffer ein letztes Mal Bergsteiger zum Nanga Parbat schicken: Peter Wörgötter leitet das Team, dem auch Peter Bogensperger, Fritz Hörhager, Herbert Rainer und Max Schneider angehören. Joachim Zeitz ist wieder Expeditionsarzt. Rainer erreicht mit 7400 Metern die höchste Höhe der Expedition.

1995:
Die Japaner Yukio Abe, Takeshi Akiyama und Hiroshi Sakai wiederholen über eine elegante Variante die klassische Buhl-Route bis zum Gipfel.

2000:
Hans-Peter Eisendle, Wolfgang Thomaseth und Reinhold Messner bewältigen teilweise eine Neuroute durch die Nordflanke. Allerdings wird bei etwa 7500 m beim Zusammentreffen auf die Tschechenroute von 1971 wegen tiefem Triebschnee auf einen weiteren Aufstieg verzichtet. Obwohl die Route sich nur unwesentlich von den Versuchen Herrligkoffers von 1991 unterscheidet und der Umkehrpunkt sogar niedriger liegt als der von Herbert Rainer 1991, spricht Messner von der Eröffnung einer neuen Route. Da er das Lager 1 als vorgeschobenes Basislager deklariert, fällt auch kaum auf, daß er bis dahin Hochträger engagiert.

2001:
Christian Kuntner, Abele Blanc und Stefan Andres versuchen zunächst die Diama-Route, wenden sich dann aber ohne ernsthafte Versuche der inzwischen zur Normalroute avancierten Kinshofer-Route zu und erreichen über diese den Gipfel. Beim Abstieg bleibt Stefan Andres zurück, sein Verschwinden wird von den anderen erst im Camp 4 bemerkt. Nach einem Freibiwak erreicht er Camp 4 am nächsten Tag, ohne das eine Rettungsaktion notwendig wird.

2003:
Am 23. Juni erschließen Jean-Christophe Lafaille und Simone Moro (Simone Moro ist männlich und Italiener, nicht, dass es hier zu Verwirrungen kommt!) eine neue Route, die sie nach ihren Kindern "Tom and Martina" taufen. Sie verläuft links der Kinshofer-Route. Sie nutzen hierbei jedoch eine Lagerkette entlang der klassischen Kinshofer-Route. Am selben Tag steigt auch Ed Viesturs über die Kinshofer-Route zum Gipfel. Ab 7000 Meter mündet die neue Route in Letztere und die Bergsteiger steigen gemeinsam höher. Auf 7400 Metern muss Simone Moro jedoch abbrechen und steigt wieder ab, während Viesturs und Lafaille den Gipfel erreichten.

2004:
Nach 2001 ist Amicalalpin wieder am Nanga Parbat: am 18. Juni können Michael Demjen-Lerjen, Flurin Spörri, Michael Lundell, Michael Schafroth, Franz Stöckel, der Hochträger Sarwar Ali aus Shimsal sowie die beiden Bergführer Michi Wärthl und Herbert Wolf des Amical-Teams den Gipfel des 8125 m hohen Nanga Parbat in Pakistan erreichen.
Der Alpinclubs Sachsen führt eine Expedition zum Nanga Parbat. Am 30. Juni erreichen gegen 21:00 Uhr Christian Walter, Günter Jung, Jörg Stingl und Markus Walter den Gipfel. Während des Abstiegs stürzt, noch in der Gipfelregion, Günther Jung tödlich ab. Die anderen erreichen noch in der Nacht Lager IV.

2012:
Nach vielen vergeblichen Anläufen gelingt den Briten Sandy Allan und Rick Allen die erstmalige Überschreitung des gesamten Mazeno-Grates am Nanga Parbat: es handelt sich um einen über 10 km langen Grat mit acht Gipfeln. Die Besteigung wurde 2013 mit dem Piolet d´Or ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung im Bergsport (zur Überraschung vieler wurden alle sechs nominierten Besteigungen mit dem Preis ausgezeichnet). Ein tolles Bild vom Mazeno-Kamm gibt es auch hier.

2013:
Taliban-Terroristen erschießen im Basislager des Berges elf unschuldige Bergsteiger. Alle dort tätigen Expeditionen werden daraufhin abgebrochen. Nach Angabe derTaliban war die Bluttat ein Vergeltungsschlag für einen US-amerikanischen Drohnenangriff, bei dem ein Talibanführer ums Leben kam.

2014:
Die Profibergsteiger Simone Moro und David Göttler versuchen, wie schon mehrere Expeditionen vor ihnen, die erste Winterbesteigung des Berges. Der Gipfelerfolg bleibt aus.

2016:
Am 26. Februar erreichten der Italiener Simone Moro, der Baske Alex Txikon und der Pakistani Ali Sadpara erstmals den Gipfel des Nanga Parbat im Winter. Die Südtirolerin Tamara Lunger musste leider knapp unterhalb des Gipfels aufgeben.

2018:
Zwei Jahre nach der Erstbesteigung des Nanga Parbat im Winter gelingt dies nun auch der ersten Frau: die Französin Elisabeth Revol und ihr Kletterpartner Tomasz Mackiewicz aus Polen erreichen offenbar am 25. Januar den Gipfel ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpas. Beim Abstieg leidet ihre Begleitung unter Schneeblindheit und zunehmend stärker werdenden Symptomen der akuten Höhenkrankheit. Sie sendet Notrufe und wird in einer Antwort gebeten, alleine bis auf 6000 m abzusteigen, damit man sie in geringerer Höhe mit dem Helikopter bergen könne. Schlechtwetter machte die Rettung vorerst unmöglich, so dass Revol tagelang alleine ausharren musste. Die starken Alpinisten Denis Urubko und Adam Bielecki, ihrerseits auf dem Weg zum K2, halfen schließlich bei Revols Bergung. "Tomek" Mackiewicz verstirbt am Nanga Parbat.

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