Jannu - 7710 m
Bild: der Jannu mit seiner gewaltigen Nordwand. (c) Carsten.Nebel auf www.wikipedia.de
Lage: Kantschenzönga-Himal / Ostnepal
Der Jannu heisst offiziell Kumhakarna.
Erschließungschronik:
1955 | Die britische Expedition unter Ch. Evans ist es, die nach der Erstbesteigung des Kantschenzönga auch eine Besteigung des Jannu für möglich hält. Die gleichen Überlegungen stellen die Franzosen unter J. Franco an, die fast zum selben Zeitpunkt am Makalu erstmals erfolgreich waren. | |
1957
|
erste Erkundungen durch Guido Magnone zeigen, dass der Jannu als extrem große Herausforderung gelten muss. Nord- und Ostwand gelten als unbezwingbar. | |
1959 | Jean Franco, Leiter der erfolgreichen Makalu-Expedition von 1955, geht den Berg über die Südseite an. Nach wochenlanger schwerer Kletterei muss sich das Team oberhalb von Lager VI (7350 m) geschlagen geben. | |
1962 | Lionel Terray, Mitglied der Annapurna-Expedition von 1950, kehrt mit einer starken Mannschaft zum Berg zurück. Am 28. April gelingt die Erstbesteigung durch René Desmaison, Paul Keller und Robert Paragot auf dem durch Franco vorgezeichneten Weg. Einen Tag später erreicht auch Lionel Terray gemeinsam mit Jean Ravier und dem Sherpa Wangdi den Gipfel. | |
1974 | Wiederholung der Franzosenroute durch Japaner, die auf dem Gipfelgrat Flaschensauerstoff benutzen. | |
1976 | nach mehreren fehlgeschlagenen Expeditionen können Japaner unter Masatsugu den ersten Aufstieg durch die Nordwand verbuchen. | |
1978 | Die Briten Roger Baxter-Jones, Rab Carrington, Brian Hall und Alan Rousse erklettern den Gipfel erstmals im Alpinstil und erreichen am 21. Oktober den höchsten Punkt. Ihr Basislager steht unter der Ostwand, ihrem ursprünglichen Ziel. | |
1987 | zwei Teams wiederholen die Nordwandroute der Japaner, unter anderem der Ausnahmebergsteiger Pierre Béghin. | |
1989 | der Slowene Tomo Cesen durchsteigt erstmals die extrem schwierige Gipfelwand der Nordwand, der die Japaner und alle Wiederholer bislang ausweichen mussten. Da Cesen einen kühnen Alleingang unternimmt und zumeist im Dunkeln klettert existieren keine Aufnahmen und die Durchsteigung ist daher umstritten. | |
1992 | Die Slowenen Vanja Furlan und Bojan Pockar gehen nach einem gescheiterten Versuch im Vorjahr die Ostwand an. Sie klettern mitunter im VII. Schwierigkeitsgrad, steigen jedoch in 7100 m Höhe hinüber zum Südostgrat und seilen ab. 1993 scheitert ein weiterer Ostwandversuch der Slowenen. | |
2003 | Erhard Loretan, Stephan Siegrist, Ueli Steck und Frederic Roux versuchen sich vergeblich an der Nordwand. |