Latok-Gruppe - bis 7145 m
Bild: Der Latok II, 7108m. (c) Huberbuam. Danke für die Erlaubnis, das Bild zeigen zu dürfen.
Lage: Karakorum.
Die Latok-Berge sind Nachbarn des Ogre und sind über den Biafo-Gletscher erreichbar. Es handelt sich allesamt um schwierige Granitberge.
Erschließungschronik:
1977 | Italiener unter Prof. Arturo Bergameschi besteigen erstmals den Latok II (7108m); über die Südostseite des Berges. | |
1978 | Ein erster japanischer Versuch der Erstbesteigung des Latok III über den schweren Südwestgrat scheitert. | |
1979 | Erstbesteigung
des Latok III (6949m) durch eine japanische Expedition: am 15. Juli erreichen
Sakae Mori, Kazushige Takami und Yoji Teranishi auf der bereits im Vorjahr
versuchten Route den Gipfel. Die Felsschwierigkeiten erreichen VI+ / A2. Auch die Erstbesteigung des Latok I (7145m) geht an eine japanische Gruppe: über den Ostgrat erreichen Mitglieder der Gruppe von Naoki Takada den Gipfel. |
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1980 | Japaner sind abermals in der Latok-Gruppe erfolgreich und besteigen erstmals den Latok IV (6456m), den niedrigsten Gipfel dieser Gruppe. Sie steigen im Alpinstil über die Südwestwand und bringen Motomo Ohmiya und Koji Okano auf den Gipfel. Der Abstieg gestaltetet sich äußerst dramatisch: die Gipfelsieger stürzten in eine versteckte Spalte - nach vier Tagen des Wartens konnte sich Ohmiya wieder ausgraben und mit gebrochenem Bein den Berg hinunterrobben. Als die Hilfskräfte endlich zur Stelle waren, konnte auch Okano, nach acht Tagen in der Spalte, gerettet werden. | |
1988 | Italiener begehen die Japanerroute von 1979 am Latok III zum ersten Mal im Alpinstil, benützen jedoch die alten Seile der Japaner: Marco Marciano, Marco Forcatura und Enrico Rosso begehen die Route vom 12.-20. Juni. Es ist erst die zweite Besteigung des Latok III. | |
1997 | Erste Begehung der Westwand des 7108 m hohen Latok II. Die erste große Big-Wall-Kletterei an den Himalayariesen in über 6000 Metern Höhe! Am 19. Juli erreichen Thomas und Alexander Huber, sowie Toni Gutsch und Conrad Anker den Gipfel. | |