Hasse-Brandler-Führe
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Bild: Routenführung durch die Wand. (c) Alexander Huber.
Der
vorrübergehende Höhepunkt in Alexander Hubers Alpinkarriere war 2002
seine Durchsteigung der Hasse-Brandler-Führe (VIII+/7a+) an den Drei Zinnen:
die Hasse-Brandler-Route weist bei einer Wandhöhe von 550 Metern Schwierigkeiten
bis VIII+ auf, wurde 1958 durch Dietrich Hasse, Lothar Brandler, Jörg Lehne
und Siegi
Löw erstbegangen und galt damals als die schwierigste Felskletterei
der Alpen. 1987 wurde sie von Kurt Albert und Gerold Sprachmann erstmals rotpunkt
durchstiegen und gehörte damals zu den schwierigsten alpinen Freiklettereien,
free solo, das heißt ohne Seil und ohne jegliche Hilfsmittel.
Die
Hasse Brandler verläuft links der Comici-Führe durch die überhängenden
Teile der Nordwand, in 18 Seillängen gelangt man auf das große Band,
auf dem dann meist ausgequert wird (da hier die Schwierigkeiten aufhören).
Die Schwierigkeiten der Hasse-Brandler sind im Mittelteil, wo 3 Seillängen
mit dem 8ten Grad bewertet sind. Die erste Rotpunktbegehung gelang Kurt Albert
1987, erstbegangen wurde sie 1958 technisch (6/A2). Mit dieser Leistung unterstreicht
Alexander Huber wieder einmal seine Status als Ausnahmeathlet.
Lothar
Brandler über die Leistung: "Eine phantastische Leistung, die ich
mit gemischten Gefühlen sehe. Das darf nur wagen, wer von sich absolut
überzeugt ist und sehr sehr stark ist. Nur der geringste Moment der Schwäche
ist fatal. Man bewegt sich auf Messers Schneide und macht irgendwann den unwiderruflichen
Schritt hinaus ins absolute Risiko, als großer Held oben oder als tragischer
Tor unten anzukommen. Ich beglückwünsche ihn, dass er oben angekommen
ist."