Alex
MacIntyre (1954 - 1982)
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Der Brite prägte wie kaum ein anderer Kletterer den Alpinstil an den großen Bergen des Himalaya.
Gipfelbuch
(Auszüge):
1976 | Mit Nick Colton begeht MacIntyre das Zentralcouloir der Grandes Jorasses-Nordwand in einem 24-Stunden-Marathon. Schwierigkeit: ED3 ! | |
1977 | Begehung
der Harlin-Route in der Eiger-Nordwand, erstmalig im Alpinstil. MacIntyre
ist mit dem Amerikaner Tobin Sorenson unterwegs, es ist die insgesamt vierte
Begehung der Route. Expedition in den Hindukusch unter der Leitung von Andrzej Zawada. Zur Gruppe gehört auch Voytek Kurtyka, in dem er einen weiteren Verfechter des reinen Alpinstils findet. Mit ihm gelingt eine Erstbegehung einer 2500m-Wand am Koh-e-Bandake: sechs Tage sind sie unterwegs. |
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1978 | Der schwere Südpfeiler des Changabang wird erstmals von Alex MacIntyre (GB) und John Porter (USA) in der einen Seilschaft und Voytek Kurtyka und Krystof Zurek (beide POL) in der anderen Seilschaft bestiegen. Nach acht Tagen (18.-29. September) in der Wand erreichen sie den Gipfel und steigen in zwei Tagen über den Ostgrat wieder ab. Die Schwierigkeiten erreichen VI / stellenweise A3. | |
1980 | Voytek Kurtyka leitet eine Expedition, der die erste Durchsteigung der Ostwand des Dhaulagiri gelingt: ohne vorherige Erkundung kann sich das Team, bestehend aus Kurtyka, Alex MacIntyre, René Ghiline und Ludwik Wilcynski, in drei Tagen bei schwerstem Sturm nach oben kämpfen. In 7500 m stoßen sie auf den Nordostgrat, den sie sogleich wieder absteigen. Nach einer Woche der Erholung ersteigen sie dann den Gipfel, ebenfalls über den Nordostgrat. | |
1981 | Im Frühjahr versuchen sich Voytek Kurtyka und Alex MacIntyre an der Westwand des Makalu, müssen aber in etwa 6800 Meter Höhe aufgeben. Im Herbst kehren sie mit Jerzy Kukuczka zur Westwand zurück und erreichen 7600 Meter. Eine glatte Plattenwand hält sie auf, die wahrscheinlich nur mit Bohrhaken zu meistern gewesen wäre. Nichts für die Kletterpuristen! Kukuczka erreichte später den Gipfel, indem er alleine eine neue Route zum Makalupaß ging und über die Franzosenroute den höchsten Punkt erreichte. | |
1982 | Mit
Doug
Scott, Nick Prescott und Roger Baxter Jones geht MacIntyre die Südwand
des Shisha Pangma an. (Bild: die Teamunterschriften auf einer Grußpostkarte).
In nur drei Tagen und reinem Alpinstil durchsteigen sie nach langer Warterei
die Wand, überqueren den Gipfel, den sie am 28. Mai erreichen, und
steigen über den Südgrat ab. Gemeinsam mit René Ghilini geht MacIntyre die Annapurna-Südwand an, will im Alpinstil durch die Riesenwand. Auf 7150 m sind sie zur Umkehr gezwungen, beim Abstieg wird MacIntyre tödlich von einem Steinbrocken getroffen. |