Ama Dablam - 6856 m

Bild: die Ama Dablam. Rechts, im Halbprofil rechts (an der Licht-Schatten-Grenze) der SW-Grat -
die Normalroute. Links der NW-Grat, zwischen den Graten die Westwand. (c) Thoma @ wikipedia.de.

Lage: Khumbu-Himal / Nepal

Der Ama Dablam gilt als einer der schönsten Gipfel der Welt. Sir Edmund Hillary hielt den Berg für nicht ersteigbar, revidierte später seine Meinung in "außerordentlich schwierig". Der SW-Grat, die Normalroute, erfordert Felskletterei im vierten bis fünften Grad (Einzelstellen VI) und Eiskletterei bis etwa 50-60°. Ein Besteigungspermit kostete im Jahr 2002 etwa 2000 $.

Erschließungschronik:

1961 Erstbesteigung durch eine amerikanische Expedition: Mike Gill (Neuseeland), Barry Bishop (USA), Mike Ward (GB) und Wally Romanes (Neuseeland) erreichen am 13. März den Gipfel. Leiter der Expedition ist Sir Edmund Hillary!
bis 1979
Nepal erteilt keine weiteren Besteigungs-Erlaubnisse. Erst Ende der 70er-Jahre wird der Berg wieder für Bergsteiger-Teams zugänglich gemacht.
1979 Zweitbesteigung des Berges. Außerdem: Jeff Lowe gelingt die Erstbesteigung der Südwand - im Alleingang. Im Herbst begeht eine französische Expedition erstmals den Nordgrat. Eine Expedition, an der auch u.a. Peter Hillary teilnimmt, verunglückt beim Versuch der Erstdurchsteigung der lawinengefährlichen Westwand: R. Messner und O. Oelz kommen den Verletzten zur Hilfe (ein Exp.mitglied kam ums Leben) und verzichten dadurch auf eine eigene Gipfelchance.
1985 Im November durchsteigen eine amerikanisch-spanische Expedition erstmals die den Südostgrat. Vom 1. bis 7. Dezember gelingt Amerikanern die Erstbesteigung der Nordostwand.
1987 Der Tscheche Mirid Smid durchsteigt erstmals die gefährliche Westwand, zudem im Alleingang.
1996 Tomaz Humar und Vanja Furlan gelingt die Erstdurchsteigung der Nordwestwand, am 4. Mai erreichen sie den Gipfel. Der Aufstieg erfolgt im Alpinstil (VI 90° (70° V, A2+)). Der Abstieg erfolgt über den Südwestgrat. Für die schwierige Neuroute erhielt die Seilschaft die berühmte und prestigeträchtige "Goldene Eisaxt" ("Piolet d’or"), die alljährlich für die innovativste Neuroute vergeben wird.
1999 Dem Österreicher Hartmut Gföllner (http://www.paragleiten.net) gelingt am 3. November der erste Paragleiter-Flug vom Gipfel ins Basislager. Der "Abstieg" bei perfekten Bedingungen (10km/h Wind am Gipfel) dauert 25 Minuten.
2002 Einem Südtiroler Team unter Hans Kammerlander gelingt gemeinsam mit dem ARD-Morgenmagazin die erste LIVE-Besteigung eines Himalaya-Gipfels. Am 25. April um 9:14 Uhr (MEZ) stehen Kammerlander und der begleitende Kameramann Hartmann Seeber oben!

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