Shisha Pangma - 8046 Meter

Shisha Pangma

Bild: Luftaufnahme der Shisha Pangma (links). (c) http://de.wikipedia.org.

Ersteigungsgeschichte:

1945/46:
Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter fertigen während ihrer legendären Flucht durch Tibet von den Gebirgszügen eine Skizze an.

1963:
Eine Gruppe aus chinesschen und tibetischen Bergsteigern erkundet den Berg und erreicht an der Nordflanke 7200 Meter. Es ist der einzige ganz auf tibetischem Gebiet liegende Achttausender.

1964:
Am 2. Mai stehen zehn Mitglieder einer wieder chinesisch-tibetanischen Expedition zum ersten Mal ganz oben. Sie erreichen den Gipfel über die Nordwestwand und Nordgrat.

1980:
Nach der Öffnung Tibets ist der Berg nun auch für westliche Bergsteiger zugänglich: im Frühjahr und Herbst sind eine deutsche und österreichische Expedition erfolgreich, jeweils über den Normalweg der Erstbegeher.

1981:
Eine japanische Frauenexpedition erreicht den Gipfel, unter ihnen Junko Tabei, die 1975 als erste Frau auch am Mount Everest erfolgreich war. Am 28. Mai können Reinhold Messner und Friedl Mutschlechner bei schlechtem Wetter die 5. Besteigung verbuchen. Sie steigen über eine Variante des Normalweges zum Gipfel. Für Mutschlechner, der Messer bei starkem Sturm höher trieb, war es der erste Erfolg an einem Achttausender.

1982:
Ein Team unter Doug Scott eröffnet in der Südwand eine neue Route und steigen über den Südostgrat ab. Scott, Alex McIntyre, Roger Baxter-Jones und Prescott erreichen den Gipfel.

1983:
Eine deutsch-schweizerische Expedition unter Sigi Hupfauer bringt drei Deutsche zum höchsten Punkt. Mit Fritz Luchsinger (Erstbesteiger des Lhotse) fordert der Berg sein erstes Todesopfer. Gerhard Schmatz gelingt dennoch am 28. April allein der Zentralgipfel.

1985:
Erste Skibefahrung des Berges durch den Osttiroler Oswald Gassler. Die Expeditionsleitung hat Markus Schmuck (Erstbesteiger des Broad Peak).

1986:
Die jungen Starbergsteiger rund um Eric Escoffier machen den Berg zur Arena der Rekorde: immer schneller muss es zum Gipfel gehen, der Stil ist zweitrangig.

1987:
Die Polen Jerzy Kukuczka und Arthur Hajzer steigen bis 6800 Meter über den Normalweg, um den Rest des Aufstieges eine neue Route über den Westgrat zu begehen. Kukuczka ist mit dieser Besteigung der zweite Mensch nach Reinhold Messner, dem alle Achttausender gelingen. Vom Gipfel fährt er mit Ski ab.

1992:
12 Tage nach einem Gipfelerfolg am Cho Oyu gelingt der Dreierseilschaft und Erhard Loretan, Voytek Kurtyka und Jean Troillet die Erstbegehung einer neuen Route durch die Südwand. Der Hauptgipfel wird jedoch nicht erreicht.

1994:
Jean-Christophe Lafaille steigt durch die Nordwand zum Mittelgipfel, nicht aber zum Hauptgipfel.

1995:
Nachdem 1992 der Hauptgipfel nicht erreicht wurde, besteigt Erhard Loretan nun den Berg bis zum höchsten Punkt und damit seinen 13. Achttausender.

2005:
Eine starke Gruppe unter der Leitung von Ralf Dujmovits nimmt die Südwand in Angriff, nachdem eine Expedition im Jahr zuvor gescheitert war. Am 8. Mai glückt nach anstrengendem Anstieg gemeinsam mit Gerlinde Kaltenbrunner und Hiro Takeuchi die Durchsteigung der Shisha Pangma-Südwand mit dem Abstieg nach Norden eine Überschreitung des Achttausenders: die erste Nord-Süd-Überschreitung des Berges, noch dazu im absoluten Alpinstil.

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